P6 USA Nordwest, Kanada, Alaska
6.-8. Juli Seattle
Wir verlassen die Pazifikküste und erreichen den Staat Washington. Für Barbara ist ein Waschtag angesagt, während ich krampfhaft versuche, eine GPS-Karte für Kanada und Alaska über
WIFI auf unser neues Navi herunterzuladen – erfolglos. Wir fahren mit Bus und Light Train in die Stadt. Zu Fuss geht es dann zur Waterfront mit dem Riesenrad und „Ye Old Curiosity Shop“ und
weiter durch die Innenstadt zum „Seattle Center“ mit der „Space Needle“ und vielen anderen Attraktionen. In einem „Fed Ex Office“ scheitert ein 2. Versuch direkt am WLAN die Karte herunter zu
laden.
9.-11. Juli Einreise Kanada – Victoria
Kurz vor der kanadischen Grenze kaufen wir uns ein neues „Magellan“ GPS für $100 (kaum mehr als die Garmin – Karte alleine kostet), welches ganz Nordamerika abdeckt. Wir fahren dann bis Surrey kurz vor Vancouver. Aufgrund der Fährenfahrpläne und Wochentage verzichten wir auf die Stadtbesichtigung von Vancouver und fahren gleich mit der Fähre nach Victoria auf „Vancouver Island“. Die erste Nacht verbringen wir auf einem „Overflow Parking“ und können dann am Morgen auf einen regulären Platz wechseln. In der Bucht hat es viele individuell gestaltete Bootshäuser und es gibt einen Wasserflughafen mit viel Betrieb. Ein Bootstaxi bringt uns vom Campingplatz ins Zentrum von Victoria. Wir bummeln durch die Stadt. Überall hat es schöne Bäume und Blumen und ist stark englisch geprägt. Auch das Wetter ist englisch, denn es beginnt leicht zu regnen - trotzdem gehen wir am Schluss zu Fuss auf den Campground zurück.
12.-14. Juli Vancouver Island – Qualicum Beach – Port Macneill – Port Hardy
Wir verlassen Victoria Richtung Norden und fahren meist nicht auf dem Highway, sondern auf schmaleren Strassen und durch viele kleine Orte. In Chemainus haben die Bewohner ihre
Geschichte mit Malereien auf Hauswänden festgehalten. In Courtenay lassen wir die 2 Reserveräder auf die Vorderachse montieren. Die alten Pneus sind ziemlich abgefahren und wir möchten für Alaska
gerüstet sein. Die Gegend wird immer unbewohnter und wir fahren lange Strecken auf der „Oceanside Route“ durch dichte Wälder und gelegentlich entlang von Flüssen und Seen.
15. Juli Fähre Port Hardy nach Prince Rupert (Inside Passage)
Für einmal nicht selbst fahren, sondern auf der Fähre 500 km an einem Tag durch die Inline Passage gemütlich die
wunderschöne Landschaft geniessen. Die Fahrt dauert 17 Stunden und wir sind froh, dass wir eine Kabine gebucht haben. Auf der ganzen Strecke gibt es einen einzigen Ort mit Anlegestelle.
Unzählige bewaldete Inseln säumen die Strecke und ab und zu ein Leuchtturm mit einem Haus. Zwischendurch fährt man auch auf dem offen Meer, meist aber durch zum Teil sehr enge Inselpassagen.
Erstaunlicherweise sehen wir kaum Wasservögel, aber springende Fische und gegen Ende der Reise noch 3 Wale begleiten die Fähre.
16.-19. Juli Prince Rupert – Kitwanga – Tatogga - Watson Lake
Wälder, Flüsse, Seen, Berge – wir fahren ins Landesinnere und weiter nordwärts. In Kitwanga ist wieder einmal ein Wäschetag notwendig. Zudem wechseln wir auf die wärmere
Bettwäsche. Am nächsten Tag sehen wir die ersten Gletscher und den ersten Bären. Ein junger Schwarzbär wagt sich auf die Strasse, springt aber schnell zurück ins Gebüsch als wir uns nähern. Im
Tatogga Lake Resort essen wir einen Bisonburger – geeignet zum Training der Kaumuskulatur. Vor Watson Lake sehen wir riesige Waldgebiete, die durch Waldbrände zerstört wurden. Dann biegen wir auf
den Alaska Highway ein. Hier fährt unser Camper den 100'000 'sten km – unfallfrei und ohne nennenswerte Panne – ein super Camper. Immer wieder springen Eichhörnchen über die Strasse und wir sehen
auch Rotfüchse und Biber.
20.-23. Juli Alaska Hwy Whitehorse – Beaver Creek – Delta Junction
Einen Tag verbringen wir in Whitehorse, schauen uns das Städtchen und die Klondike an. Wir erfahren einiges über die Schifffahrt in Yukon und den Bau des Alaska Hwy. Auf diesem
fahren wir dann weiter nach Alaska. Wir überholen einen Schweizer auf dem Velo und halten an. Josi Bächler – 66 jährig, ein Freiburger der auch die Familie meiner Schwester kennt, ist auf einer
4'000 km langen Fahrt nach Alaska. In einem kleinen See frisst ein Moose (so nennt man hier die Elche) Wasserpflanzen. Kurz nach Beaver Creek verlassen wir Kanada und überqueren die Grenze nach
Alaska.
24.-26. Juli Fairbanks
Wir sind am nördlichsten Punkt unserer Panamericana -Tour angekommen. Wir feiern dies mit Champagner und gehen zum Essen aus. Am Samstag ist Autowaschen angesagt. Dann fahren wir
mit dem öffentlichen Bus in die Stadt. Am Samstag fährt der letzte Bus bereits um 6 Uhr abends zurück, am Sonntag fährt gar kein Bus, so dass wir mit dem Camper in die Stadt fahren müssen. Vor
dem Stadtrundgang besuchen wir das Ice Museum, danach gehen wir zur Alaska Pipeline und zu einer Grosstierfarm. Bei der Goldgräber Grube kriegen wir keine Tickets mehr – alles
ausverkauft.
27.-29. Juli Homer
Wir fahren wieder Richtung Süden. Beim Denali NP regnet es in Strömen und die Aussichten für die nächsten Tage sind ebenfalls schlecht. So beschliessen wir weiter nach Homer zu fahren und später zum Denali NP zurück zu kommen. Unterwegs machen wir Halt in Nenana und Ninilchik, ein Dorf mit Nachkommen von russischen Pelzhändlern. Auch in Homer ist es bewölkt und es regnet zwischendurch. Wir campen auf dem Homer Spit, einer Landzunge die etwa 7 km in die Bucht hinaus reicht. Das Panorama hier zu den gegenüberliegenden Bergen und Gletschern ist überwältigend. Neben vielen Fischen, Fischern und Sea Ottern sehen wir auch viele Meeresvögel, insbesondere einen Seeadler aus ganz kurzer Distanz. Am Abend spüren wir kurz ein kleineres Erdbeben.